Wer Wind sät, wird Sturm ernten
n-tv
Die Bauernproteste erreichen eine Radikalität, die sich die Mehrheitsgesellschaft nicht gefallen lassen muss. Und die über das Agieren der Klimakleber sogar hinausgeht. Politische Streiks sind in Deutschland aber nicht erlaubt. Gewalt erst recht nicht.
Es war am Sonntagabend wohl nur ein Wunder, dass Bauern keine unschuldigen Menschen getötet haben. Bei Wustermark im Havelland kippten Leute, die man "Demonstranten" oder "Aktivisten" nicht mehr nennen sollte, auf mehreren Hundert Metern Gülle und Misthaufen auf die viel befahrene Bundesstraße 5. Abends. Ohne Beleuchtung. Dann krachten zwei PKW in das potenziell tödliche Hindernis: drei Verletzte, hoher Sachschaden.
Wo soll das enden? Oder muss es einen ersten Toten geben, bevor den Bauern dämmert, was da in ihrem Namen gerade passiert?
Eigentlich verbietet es sich, eine ganze Bewegung verantwortlich zu machen für einzelne Irre in ihren Reihen. Das gilt auch für die Bauern und ihren Kampf gegen Beihilfen-Kürzungen oder ein offenkundiges Übermaß an teurer Bürokratie. Andererseits, nach allem, was man weiß: Die Bauernproteste der letzten Wochen haben mit dem Anschlag auf der Bundesstraße nicht nichts zu tun. Sie reihen sich in die versuchten Einschüchterungen von Politikern, die ihnen nicht passen - Grüne zumeist.