Wer sind die Friedensnobelpreisträger?
DW
Sie dokumentieren Kriegsverbrechen in der Ukraine, helfen politischen Gefangenen und ihren Angehörigen in Belarus und kämpfen für Demokratie. Die DW stellt die diesjährigen Friedensnobelpreisträger vor.
Der belarussische Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljazki wurde am 14. Juli 2021 festgenommen. Er ist der Gründer der belarussischen Menschenrechtsorganisation "Wjasna" (deutsch: Frühling), die politischen Gefangenen und ihren Familien finanzielle und rechtliche Hilfe zukommen lässt.
Die Verhaftung 2021 war nicht die erste im Leben von Ales Bjaljazki. 2011 wurde er wegen angeblicher Unterschlagung von Einkünften und Steuerhinterziehung in besonders großem Umfang zu 4,5 Jahren Haft verurteilt, von denen er drei verbüßte. 2014 wurde er amnestiert.
Während der Jahre im Gefängnis wurde Bjaljazki wiederholt für den Friedensnobelpreis nominiert. Er ist Träger vieler Auszeichnungen im Bereich Menschenrechte und Freiheit.
Nach dem Beginn der Proteste in Belarus im August 2020 trat Bjaljazki dem Koordinierungsrat der Opposition bei und blieb trotz der großen Gefahr einer erneuten Verhaftung im Land.
"Wjasna" entstand im Rahmen der Massenproteste gegen das Lukaschenko-Regime im Jahr 1996. Schon wenige Jahre später begann die politische Verfolgung. Am 28. Oktober 2003 wurde der Organisation die Registrierung vom Obersten Gerichtshof von Belarus entzogen.