"Wer kann schon sagen, dass er sein Hobby zum Beruf machen konnte?"
Süddeutsche Zeitung
Nach 40 Jahren im Dienst des Deutschen Museums geht Gerhard Filchner in den Ruhestand. Seine Liebe zu Flugzeugen besteht weiterhin - auch wenn der Leiter der Flugwerft beschlossen hat, nicht mehr zu fliegen.
Einen Liebling? "Wir haben hier 70 Fluggeräte, und ich habe 70 Lieblinge", sagt Gerhard Filchner, lehnt sich über das Geländer der Galerie und blickt nach unten auf die imposanten Maschinen in der Ausstellungshalle. Gleich wird er sich ins Cockpit der Phantom zwängen, auf Wunsch des Fotografen. Dabei hat er gar keinen Pilotenschein. War ihm nie wichtig. Mitfliegen durfte er ja ohnehin oft, denn er wollte immer ein lebendiges Museum präsentieren, mit Flugshows, Besuchen berühmter Piloten und Wettbewerben. Aber ihn interessierten mehr die Technik und die Geschichte der Fliegerei, da kennt er sich aus wie kaum ein anderer. Nach 40 Jahren im Dienst des Deutschen Museums geht Filchner jetzt in den Ruhestand - und wird erst einmal pilgern, zu Fuß.