Wer cool bleibt, lebt länger! Körpertemperatur entscheidet über Lebenserwartung
RTL
Wer immer einen kühlen Kopf bewahrt, der lebt länger. Das scheint nicht nur eine Floskel zu sein, sondern soll laut einer neuer Studie tatsächlich zutreffen.
Wer immer einen kühlen Kopf bewahrt, der lebt länger. Das scheint nicht nur eine Floskel zu sein, sondern könnte tatsächlich zutreffen. Wie Forscher des Shenzhen Institute of Advanced Technology (SIAT) der Chinesischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit Mitarbeitern der Wenzhou University und der University of Aberdeen nun herausgefunden haben, hat unsere Körpertemperatur offenbar direkte Auswirkungen auf unsere Lebenserwartung.
Wie die Forscher in ihrer im Fachmagazin "Nature" erschienenen Studie herausfanden, soll die Körpertemperatur einen deutlich größeren Einfluss auf die Lebensdauer haben als der Stoffwechsel. Bisher ging man davon aus, dass ein hoher Stoffwechsel vor allem bei Säugetieren für eine verkürzte Lebensdauer sorge, da dieser mehr Energie verbrauche.
In der Studie setzten die Forscher Labormäuse und -hamster dauerhaft Temperaturen von 32,5 Grad aus. Daraufhin stieg die Körpertemperatur der Tiere stieg stark an, der Stoffwechsel jedoch verringerte sich. "Wir fanden heraus, dass sich die Lebensdauer der Nagetiere verkürzt, wenn sie diesen Bedingungen ausgesetzt werden", wird Prof. John R. Speakman, einer der Mitautoren der Studie, in einer Pressemitteilung von SIAT zitiert. Anders als bisher angenommen, verlängerte der niedrigere Stoffwechsel ihr Leben nicht, sondern die Tiere starben durch die erhöhte Körpertemperatur früher.
Einfluss auf die Lebensdauer der Tiere hatte hingegen der zweite Schritt der Studie: Um die den hohen Temperaturen ausgesetzten Mäuse und Hamster abzukühlen, pusteten die Wissenschaftler mit Ventilatoren kühle Luft auf die Tiere. Die Folge: Der Stoffwechsel blieb weiter niedrig, zusätzlich sank die Körpertemperatur. Anders als vorher hatten die Tiere nun aber eine normale Lebenserwartung.
Laut den Forschern sei die Schlussfolgerung daraus, dass eine niedrige Körpertemperatur zu einer höheren Lebenserwartung führe. (akr)