Wenn Schnelltests falsch liegen
ProSieben
Der Schnelltest ist positiv - und zieht einen PCR-Test nach sich. Dieser deckt oft auf, dass dieses Ergebnis falsch war. Unsicherheiten gibt es aber auch bei negativen Testergebnissen. Was besonders gefährlich sein kann.
Als der Lolli-Schnelltest von Marcel Spielers einjähriger Tochter ein positives Ergebnis anzeigte, waren seine Frau und er nicht allzu alarmiert. "Wir hatten vorher zu Abend gegessen und vielleicht die vorgegebene halbe Stunde Abstand zum Test nicht ganz eingehalten", vermutet der 30-Jährige. Solche Anwendungsfehler, die das Testergebnis in irgendeiner Weise verfälschen können, kämen regelmäßig vor, bestätigt das Robert Koch-Institut (RKI): "Wenn vorher gegessen oder getrunken wurde oder die Zähne geputzt wurden". Aber auch die zu geringe Spezifität eines Schnelltests könne bei falsch-positiven Ergebnissen das Problem sein, so das RKI. Die Spezifität ist der Wert für die Wahrscheinlichkeit, dass Gesunde auch als gesund erkannt werden. Woran es bei Spielers Tochter lag, dass auch der zweite Schnelltest eben das nicht vermochte? Unklar. Die Beunruhigung der Familie indes: völlig klar. Es folgte ein Anruf beim Kinderarzt und ein PCR-Test, wenige Stunden nach dem zweiten positiven Schnelltest. Ein positives Ergebnis bei einem offiziellen Schnelltest muss an das Gesundheitsamt gemeldet werden, so das RKI. Allein bei Unsicherheiten, ob der Test korrekt durchgeführt wurde, könne das Testzentrum entscheiden, ob ein zweiter Schnelltest gemacht werde. Nach einem positiven Ergebnis kann dort oft auch der Abstrich für den viel zuverlässigeren PCR-Test folgen.More Related News