Wenn Politiker ihre Arbeit verweigern
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Corona hat die Gesellschaft im Würgegriff. Die Inzidenzen sind auf Rekordniveau und die Kliniken an der Überlastungsgrenze. Hat man in zwei Pandemie-Jahren nichts gelernt? Der ntv-Podcast "Ditt & Datt & Dittrich" stellt sich den unbequemen Fragen.
Die vierte Corona-Welle rollt über uns hinweg. Alle beschlossenen Vorsichtsmaßnahmen scheinen fast ausnahmslos wirkungslos zu sein. Herdenimmunität ist nicht mehr das Allheilmittel. Boosterimpfungen sollen jetzt alles richten. Einige Politiker reduzieren den Begriff der epidemischen Notlage, der den Menschen den Ernst der Situation vor Augen führen soll, auf einen Slogan. Die Corona-Pandemie ist zu einem Schlagabtausch der richtigen Wörter geworden. Niemand will anecken oder sprichwörtlich zum Buhmann werden.
Die Krisen-Kommunikation der Verantwortlichen ist zu einem Wirrwarr aus Regeln, Beschwichtigungen und Warnungen verkommen. Das Wort Komplettversagen drängt sich auf. Statt sich endlich auf einen gemeinsamen Fahrplan zur flächendeckenden Pandemie-Bekämpfung zu einigen, kommen aus Berlin und den Bundesländern nur widersprüchliche Signale. Die noch amtierende Bundesregierung scheint sich in puncto Krisenmanagement bereits mental, sozial und vor allem politisch verabschiedet zu haben und die neue Truppe fällt auch nicht gerade durch Sachkompetenz und Zielstrebigkeit auf. Was zurückbleibt, sind verwirrte Bürger, die im 2G-, 3G- und 2G-plus-Dschungel kaum noch durchsehen.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?