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Wenn Migranten nur noch im Altenheim untergebracht werden können
Die Welt
Hamburg bereitet sich darauf vor, in diesem Jahr deutlich mehr Asylsuchende aufzunehmen und schafft bereits weitere Unterkünfte Doch das führt zu Konflikten und Problemen nicht nur mit alten Bekannten. Eine Analyse.
Niemand dachte wohl, dass ein beschauliches Altersheim in Eißendorf zum Symbol für die neuen Flüchtlingssorgen der Stadt werden würde. Die Innenbehörde möchte hier in einem nicht genutzten Gebäudeteil 100 Personen unterbringen, vor allem Familien. Die bisherigen fünf Erstaufnahmen, also Unterkünfte, in denen Migranten und Flüchtlinge zunächst unterkommen, sind so gut wie voll.
Das Rote Kreuz als Betreiber des Altersheims ist an Bord, doch an der politischen Basis gärt es. Die SPD Harburg? Pocht in Pandemiezeiten auf eine klare Trennung der beiden Gruppen. Die CDU Harburg? Findet, mögliche Baumaßnahmen würden die Senioren zu sehr belasten. Die Fraktion schlägt vor, die Migranten und Flüchtlinge stattdessen in einem leerstehenden Baumarkt in Neugraben unterzubringen. Dem stehen die Bürgerverträge für den Bezirk entgegen, die vereinbarte Höchstzahl an Flüchtlingen und Migranten ist dort schon erreicht.