
Wenn Frauen Mörder lieben
n-tv
Hybristophilie, noch nie gehört? Ein paar Millionen "Tatort"-Zuschauer werden den Begriff in Zukunft nicht mehr so schnell aus dem Kopf bekommen: Der neueste Fall aus Köln befasst sich mit romantischen Abgründen und historischen Serienmördern.
Die alleinerziehende Ines (Picco von Groote) hat im neuen Kölner "Tatort" ihre große Liebe gefunden: Basso (Torben Liebrecht) ist ein Bild von einem Mann, so stark und zupackend, das braucht sie in ihrem Leben. Und weil Basso mit ihr immer so sanft und liebevoll umgeht, fällt der Umstand, dass die beiden sich im Gefängnis kennengelernt haben, kaum ins Gewicht: Jeder macht mal Fehler, vertraut Ines einer Freundin an, aber Basso habe aus seinen gelernt. Und deswegen gibt sie ihm nicht nur eine zweite Chance, sondern holt ihn zusammen mit ihrem Sohn Lenny (Wulf Kurscheid) am Entlassungstag vom Gefängnistor direkt zu sich nach Hause.
Kaum auf freiem Fuß, zeigt sich Basso von seiner anderen Seite: Er ist grob zu Ines und ihrem Sohn, bleibt manchmal tagelang weg und kommt dann betrunken und aggressiv nach Hause. In einer besonders verstörenden Szene rammt er Lenny die Faust in die Magengrube und warnt ihn dann: "Wehe, du weinst!" Lenny weint nicht, nimmt dafür allen Mut zusammen und erzählt seiner Mutter davon. Die aber glaubt ihm nicht und nimmt stattdessen Basso in Schutz - dass sie damit das ultimative Kindheitstrauma auslöst, scheint ihr egal zu sein.