Wenn Frauen aus dem Hinterhalt unter Drogen gesetzt werden
Die Welt
Eine Frau vermutet, ihr sei im Berliner Club Berghain gegen ihren Willen eine Drogen-Spritze injiziert worden. Im Ausland gibt es bereits zahlreiche Verdachtsfälle des sogenannten Needle Spiking. Ermittlungen werden durch mehrere Faktoren erschwert.
Zusammenbruch auf der Tanzfläche, Atemnot und keine Verbindung mehr zu Körper, dem eigenen Bewusstsein oder der Realität: Diesen „abstrakten psychedelischen Horrortrip“, wie sie es nennt, erlebte die australische Sängerin Alison Lewis, 32, nach eigenen Aussagen unfreiwillig während einer Party Ende Mai im Berliner Technoclub Berghain. „Mein Trip kam mir wie eine Ewigkeit vor, und ich konnte mich nicht daran erinnen, was vorher passiert war“, beschreibt die Musikerin das Erlebnis kurz darauf auf Instagram.
Die Heftigkeit der Symptome kann sich Lewis nicht erklären; ihre Schilderungen erinnern an Erfahrungen von Opfern des sogenannten „Spiking“: Um sie wehrlos zu machen, wurden ihnen K.o.-Tropfen mit sedierenden Mitteln unbemerkt ins Getränk gemischt. Lewis jedoch ist überzeugt, dass ihr eine Substanz injiziert wurde. Nach der Nacht im Berghain fand sie eine Einstichstelle an ihrem Arm, ließ sich das nach eigenen Angaben von einem Arzt bestätigen. Die Künstlerin vermutet, dass sie Opfer des sogenannten Needle Spiking geworden ist, ein Phänomen, über das sich die Berichte in den vergangenen Monaten häufen und das in der Clubszene für Verunsicherung sorgt. Zu überprüfen ist Lewis Erfahrungsbericht nicht, aber auch in anderen Ländern häufen sich Berichte über ähnliche Vorfälle.