Wenn die Signale aus dem Körper falsch verstanden werden
Die Welt
Das Gehirn empfängt ständig Signale aus dem Körperinneren. Ist dieser „innere Sinn" gestört, kann dies zu Krankheiten wie Depressionen oder Angststörungen beitragen. Wissenschaftler entwickeln neue Wege, um diesen Einfluss zu regulieren.
Die äußeren Sinne kennen wir alle gut: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten. Die sogenannte Interozeption hingegen fristet ein Schattendasein im öffentlichen Bewusstsein. Interozeption bezeichnet die Wahrnehmung, die sich auf die Signale aus dem Inneren des Körpers richtet - gewissermaßen ein innerer Sinn. Die Innenwahrnehmung umfasst alle Signale der inneren Organe, einschließlich des Herz-Kreislauf-Systems, der Lunge, des Darms, der Blase und der Nieren.
Es entspinnt sich dabei permanent ein Dialog zwischen Gehirn und Körper. Sie hilft dem Körper, die physiologischen Rahmenbedingungen aufrechtzuerhalten, die er für seine Funktionen benötigt. Und genau dieser „Sinn“ gerät bei Menschen mit psychischen Störungen vielfach aus dem Tritt.