
Wenn deutsche Schauspieler Hitler spielen
n-tv
Im Historienfilm "München - Im Angesicht des Krieges" spielt Ulrich Matthes Adolf Hitler und wirft damit erneut die Frage auf: Wie menschlich dürfen NS-Verbrecher dargestellt werden? Darum geht's in der neuen Folge des ntv-Podcasts "Ditt & Datt & Dittrich".
Bruno Ganz, Anthony Hopkins, Armin Mueller-Stahl, Ian McKellen, Alec Guinness, Martin Wuttke und Oliver Masucci - sie alle haben schon Adolf Hitler gespielt. Neu im Bunde ist nun der Berliner Ulrich Matthes, der im Historien-Thriller "München - Im Angesicht des Krieges" des deutschen Regisseurs Christian Schwochow seine ganz eigene Interpretation des Diktators zum Besten gibt.
Ursprünglich sollte Martin Wuttke - der 2009 in Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds" Hitler spielte - die Rolle ein weiteres Mal übernehmen. Als er aus den laufenden Dreharbeiten ausschied, sprang Matthes ein. Ohne größere Vorbereitung stürzte sich der 62-Jährige in die Herausforderung. Dabei hatte er einmal erklärt, nie wieder einen Nazi spielen zu wollen, nachdem er 2004 in "Der Untergang" an der Seite von Bruno Ganz bereits den engen Hitler-Vertrauten und Reichsminister für Propaganda Joseph Goebbels gespielt hatte. Und jetzt Hitler selbst.
"All das Monströse, das Entsetzliche, das dieser Mann über Millionen und Abermillionen von Menschen gebracht hat - das kann man natürlich an einem Drehtag im nebligen Berlin oder München nicht unterbringen", sagte Matthes in einem Interview mit der "Allgäuer Zeitung" über die Rolle. "Wie soll man das machen?"
