
Wenn dem Nationalteam alle Bayern-Profis fehlen
n-tv
Für den neuen Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert wird sein Debüt eine bittere Puzzleaufgabe: Weil der Terminplan eine reichlich absurde Terminkollision bringt, muss Herbert mit einem wild zusammengewürfelten Team in seine Ära starten. Das Problem ist alt, eine Lösung nicht in Sicht.
So ein Wirrwarr wäre im Fußball komplett undenkbar. Man stelle sich vor: Hansi Flick und seine Nationalmannschaft müssen in der WM-Qualifikation auf zahlreiche Bayern- und Dortmund-Profis verzichten, weil diese am selben Abend in der Champions League antreten. Stattdessen füllt der DFB seine Mannschaft mit Spielern aus Freiburg, Mainz und Augsburg auf. Was im Sinne des sportlichen Wettbewerbs utopisch und absurd klingt, wird im für Terminchaos seit Jahren bekannten Basketball mal wieder Realität.
Beim Debüt von Bundestrainer Gordon Herbert spielt Deutschland am Donnerstag (19 Uhr/Magentasport) in Nürnberg gegen Estland - zum Auftakt der WM-Qualifikation für 2023 nicht dabei sein können die Profis des FC Bayern, die am selben Abend um 18 Uhr bei ZSKA Moskau spielen. Ebenfalls nicht nominieren kann Herbert: Alle sieben NBA-Akteure, die Spieler von Alba Berlin sowie die weiteren Profis, die bei ausländischen Klubs in der Euroleague aktiv sind. "Es ist schwierig mit den Nationalmannschaftsfenstern während der Saison und dem Konflikt zwischen Fiba und der Euroleague. Aber als Trainer habe ich die Verantwortung, mich entsprechend anzupassen, wie die Situation ist", sagte Herbert. Viel übrig bleibt da nicht.

Im Skandal um manipulierte Anzüge bei der Nordisch-WM sind fünf Mitglieder des norwegischen Teams vom Weltverband Fis vorläufig gesperrt worden. Darunter sind die Top-Athleten Marius Lindvik und Johann Andre Forfang sowie Teamtrainer Magnus Brevig, der Assistenztrainer Thomas Lobben und der Servicemitarbeiter Adrian Livelten. Gegen sie wird wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Ausrüstungsmanipulationen beim Großschanzenspringen der Herren am vergangenen Samstag ermittelt.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.