Wenn das Kind weint: Typische Schulprobleme – und wie Eltern ihnen begegnen sollten
Frankfurter Rundschau
Tränen, schlechte Noten, Stille – kindliche Anzeichen für Probleme in der Schule sind vielfältig. Wie Eltern am besten darauf reagieren.
Klar, Eltern möchten ihren Nachwuchs im Normalfall vor allem Bösen bewahren und schlimme Erfahrungen minimieren. Das kann ein ziemlich großes Ausmaß annehmen (Stichwort: Helikopter-Eltern), wird aber dann schwer, wenn die Kleinen in die Schule kommen.
Viele Eltern befinden sich durch die kürzliche Einschulung ganz frisch in dieser Situation und müssen sich erst etwas daran gewöhnen. Andere haben schon ein gewisses Maß an Routine. Je älter das Kind wird, desto leichter fällt das Loslassen schließlich, oder?
Weit gefehlt, denn, wenn das Kind weinend nach Hause kommt, viel zu still ist oder nur noch schlechte Noten heim gebracht werden, könnte etwas Größeres dahinterstecken, egal in welchem Alter. Eltern sollten ihre Sprösslinge daher immer etwas genauer im Blick haben und die typischsten Probleme im Schulalltag kennen. Denn nur so können sie als Erziehungsberechtigte – und Beschützer – ihrer Kleinen richtig reagieren.
Diplom-Pädagogin Uta Reimann-Höhn erklärt in einem Artikel auf Elternwissen.de, dass Mobbing zu den leider sehr typischen Situationen in der Schule gehört. Dabei werden Kinder beispielsweise gehänselt, ihre Sachen verschwinden aus Ranzen oder vom Tisch, sie sind allein in den Pausen und Mitschüler tuscheln in Hörweite über Kleidung oder Aussehen. Inzwischen passiert dies im schlimmsten Fall sogar online.
Hierzu sagt Reimann-Höhn: „In der Schule muss konsequent gegen Mobbing vorgegangen werden. Dazu müssen Sie in so einem Fall die Lehrer informieren. Das Thema gehört in den Unterricht.“ Eltern gibt sie zudem den Tipp, dass sie ihren Kindern klarmachen, dass diese nicht die Schuld am Verhalten der anderen tragen. Gemeinsame Ausflüge mit Erfolgserlebnissen könnten ein Weg sein, das Selbstbewusstsein der Opfer wieder aufzubauen und zu stärken. Weitere Maßnahmen, dem Mobbing entgegenzuwirken, finden Betroffene oder ihre Angehörige zum Beispiel unter dem Motto „Nie wieder alle gegen einen“ auch auf malteser.de.