Weniger Rüstungsexporte aus Deutschland
DW
Aus Deutschland gelangten dieses Jahr weniger Waffen in die Welt - zumindest in den ersten sechs Monaten. SPD und Grüne würden die Waffenausfuhren gerne noch weiter beschränken. Ob die FDP mitmacht, ist unklar.
Die Bundesregierung hat im ersten Halbjahr 2021 deutlich weniger Rüstungsexporte genehmigt als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus einem Bericht des Wirtschaftsministeriums hervor, über den das Bundeskabinett diesen Mittwoch beraten will. Danach wurde von Januar bis Juni die Ausfuhr von Waffen und sonstiger militärische Ausrüstung aus Deutschland für 2,3 Milliarden Euro genehmigt - 17 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Demnach ging der Anteil der umstrittenen Exporte an Länder außerhalb von EU und NATO besonders stark zurück: Für diese sogenannten Drittstaaten wurden Ausfuhrgenehmigungen für 499 Millionen Euro erteilt - ein Drittel weniger als noch im ersten Halbjahr 2020. Exporte in Drittstaaten sind wegen der schlechten Menschenrechtslage in einigen Länder sowie teils existierenderVerwicklung von Staaten in Konflikte brisant.