Weniger Privatjets, aber wenig Transparenz
ZDF
Ein Kurzflug im Privatjet brachte von der Leyen Ärger ein. Die EU-Kommissionschefin fliegt mehr Linie als ihre Vorgänger. Dennoch gibt es Kritik.
Der Flug dauerte gerade einmal 19 Minuten - der Ärger, den er Ursula von der Leyen im Herbst einbrachte, hielt deutlich länger an. Im Sommer war die Präsidentin der EU-Kommission von Wien nach Bratislava gereist. Für die Strecke von nicht einmal 50 Kilometern hatte von der Leyen damals weder Auto noch Zug genommen. Sondern einen Privatjet gechartert.
Im Herbst machte die "Bild"-Zeitung den Flug öffentlich. Und von der Leyen, die Europa zum grünen Vorreiter-Kontinent umbauen will, sah sich tagelang dem Vorwurf der Klima-Heuchelei ausgesetzt.
Sind solche Privatjet-Flüge etwa Alltag? Das wollte der FDP-Europaabgeordnete Moritz Körner von der EU-Kommission wissen. Die Antwort auf seine schriftliche Anfrage, die ZDFheute exklusiv vorliegt, zeigt jetzt: Verglichen mit der Vorgänger-Kommission unter Jean-Claude Juncker hat die aktuelle Kommission den Einsatz von Privatjets deutlich reduziert - immerhin. Genutzt hat sie solche Jets trotzdem.