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Weniger Engpässe: Industrie baut Auftragsstau ab
n-tv
Aufatmen in der deutschen Industrie: Die Zahl bestehender Aufträge geht langsam zurück. Das liegt an Lieferketten, die langsam wieder in Gang kommen und an weniger neuen Aufträge aufgrund der Energiekrise. Allerdings gehen die Bestellungen den Unternehmen nicht so schnell aus.
Der Auftragsstau in der deutschen Industrie löst sich angesichts wieder besser funktionierender Lieferketten allmählich auf. Der Bestand an Aufträgen sank im Dezember um 0,4 Prozent zum Vormonat und damit zum zweiten Mal in Folge, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Über das Jahr 2022 hinweg stieg er allerdings noch leicht an und erreichte am Jahresende ein um 1,2 Prozent höheres Volumen als im Dezember 2021.
"Damit normalisierte sich die Entwicklung im abgelaufenen Jahr etwas", erklärten die Statistiker. Das sehen auch Volkswirte so. "Lange Zeit nahmen die Bestellungen bei der deutschen Industrie schneller zu als diese produzieren konnte", sagte DekaBank-Ökonom Andreas Scheuerle.
Die überraschend starke Nachfrage der Nach-Corona-Zeit traf dabei auf Lieferkettenprobleme. Doch unter dem Eindruck der durch die Energiekrise ausgelösten globalen Konjunkturabkühlung schwächte sich die Nachfrage nach deutschen Produkten ab, während sich gleichzeitig die Lieferkettenprobleme spürbar verringerten. "Die Folge ist ein allmähliches Abschmelzen des Auftragsbestands der Industrie", sagte Scheuerle.