Wenige Thüringer trauen sich - Niedrigste Zahl seit 1980
n-tv
Im vergangenen Jahr wurden die wenigsten Ehen seit rund 40 Jahren im Freistaat geschlossen. Das hängt aber nicht unbedingt damit zusammen, dass die Thüringer generell Heiratsmuffel sind.
Erfurt (dpa/th) - So wenige Paare wie seit 1980 nicht mehr haben sich im vergangenen Jahr in Thüringen das Ja-Wort gegeben. Standesbeamtinnen und -beamte schlossen nach Angaben des Landesamts für Statistik für 7637 Paare den Bund des Lebens. Das waren demnach 897 Eheschließungen weniger als noch im Jahr davor.
Allerdings sei vor allem der allgemeine Rückgang der Bevölkerung im üblichen heiratswilligen Alter Grund für die sinkenden absoluten Zahlen. Beim Blick auf das Verhältnis von Einwohnern und Eheschließungen ergibt sich ein etwas anderes Bild: Denn so gesehen wurde der Tiefstand 1992 mit 3,0 Eheschließungen je 1000 Einwohnern erreicht. Im vergangenen Jahr lag der Wert dagegen bei 3,6. Zum Vergleich: Besonders hoch war der Wert mit 4,7 etwa im Jahr 2016.
Höchststände gab es im vergangenen Jahr auch beim Durchschnittsalter der sich trauenden Paare. Männer waren im Schnitt 42 und Frauen rund 39 Jahre alt, als sie sich das Ja-Wort gaben. Das Durchschnittsalter der frischgebackenen Eheleute stieg demnach seit 1994 quasi kontinuierlich um jeweils rund zehn Jahre an.