
Wenige Kunden: Handel setzt auf verkaufsoffene Sonntage
n-tv
Der Frühling ist da. Die Städte werden mit Blumen und Osterdekoration geschmückt. In der Hoffnung, damit wieder mehr Kunden in die Geschäfte zu locken, wird auf altbekannte Zugmittel zurückgegriffen.
Erfurt (dpa/th) - In Thüringen sind nach monatelanger Pause wieder die ersten verkaufsoffenen Sonntage angesetzt. In Eisenach ist bereits der kommende Sonntag fürs Shopping vorgesehen. In Nordhausen und Weimar sollen am 10. April die Geschäfte offen bleiben - Anlass sind das Brunnenfest beziehungsweise der Ostermarkt. Nach Einschätzung des Landesverwaltungsamt, das die Termine genehmigt, dürften das in Thüringen die ersten verkaufsoffenen Sonntage seit mehr als einem Jahr sein.
Auch im vergangenen Jahr hatte der Landkreis Nordhausen um den 10. April herum Geschäfte geöffnet - allerdings im Rahmen eines fünftägigen Modellversuchs; mit Teststrategie und Kontaktverfolgung. In diesem Jahr fallen diese Regelungen und Maßnahmen voraussichtlich weg. Zwar hat Thüringen aufgrund hoher Infektionszahlen große Corona-Lockerungen vorerst bis 2. April verschoben. Für den Handel hat aktuell aber nur die Pflicht zur medizinischen Maske Bestand.
Doch auch nach dem Wegfall der 2G- und 3G-Beschränkungen im Einzelhandel meiden nach einer Umfrage des Handelsverbandes Deutschland (HDE) weiter viele Menschen die Einkaufsstraßen. "Viele Einzelhändler in den Thüringer Innenstädten verzeichnen nach wie vor ein Umsatzminus", sagte Knut Bernsen, der den Handelsverband in Thüringen vertritt. Die Menschen kämen noch nicht in ausreichender Zahl zurück. Besonders hart treffe die Kaufzurückhaltung den innerstädtischen Einzelhandel. Die Kundenfrequenzen erreichten in den Zentren durchschnittlich nur 70 Prozent des Vorkrisenniveaus.