
Wende im Ukraine-Krieg? Die Rückeroberung startet, Druckwellen erschüttern die Region
Frankfurter Rundschau
Wieder soll es zu Explosionen auf der Krim gekommen sein. Die Ukraine spricht schon von Vorboten zu einer Befreiung der Halbinsel.
Update vom 22. März, 09.00 Uhr: Auch Russland hat inzwischen die neuerlichen Explosionen auf der Krim bestätigt. Nach amtlichen Angaben hat die Flugabwehr mehrere Drohnen von ukrainischer Seite abgeschossen. Auch Matrosen der Schwarzmeerflotte hätten in der Bucht der Hafenstadt auf die Drohnen gefeuert, teilte Gouverneur Michail Raswoschajew in Sewastopol mit. Drei Objekte seien abgeschossen worden. Verletzte gebe es keine. Durch die Druckwelle der Explosionen seien an mehreren Gebäuden Fensterscheiben zerbrochen. „Kriegsschiffe wurden nicht getroffen“, sagte der Gouverneur.
Die Ukraine hat mehrfach angekündigt, die 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim von russischer Besatzung zu befreien. In verschiedenen Teilen der Halbinsel kommt es im Zuge von Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland zu Zwischenfällen mit Drohnen, teils mit schweren Schäden, Verletzten und auch Toten. Russland sieht sich gezwungen, den militärischen Aufwand zur Verteidigung der Krim deutlich zu erhöhen.
Update vom 22. März, 07.35 Uhr: Offenbar ist die Krim am Morgen erneut von Explosionen erschüttert worden. Der oppositionelle belarussische Nachrichtenkanal Nexta berichtete auf Twitter, dass in der russisch besetzten Hafenstadt Sewastopol Explosionen zu hören gewesen seien. Schon in der Nacht auf den Dienstag (21. März) hatte die Ukraine nach eigenen Angaben bei einem Angriff russische Hyperschallraketen am Eisenbahnknotenpunkt Dschankoj zerstört. Eine Sprecherin des Südkommandos der ukrainischen Armee verwies darauf, dass Kiew es für wichtig erachte, die „Logistik“ Russlands zu treffen.
Update vom 22. März, 06.50 Uhr: Immer wieder kommt es im Verlauf des Ukraine-Kriegs zu Zwischenfällen auf der Krim, so zuletzt in der Nacht zum Dienstag (21. März). Die Vorfälle werfen vor allem in Russland immer wieder die Frage auf, wie gut die militärisch hochgerüstete Halbinsel, die sich Moskau 2014 einverleibte, tatsächlich geschützt ist. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj jedenfalls strebt eine Rückeroberung der Halbinsel an. In seiner abendlichen Videoansprache betonte er extra noch einmal, dass über der Krim bald wieder die ukrainische Flagge wehen werde.
Erstmeldung vom 21. März: Dschankoj - Auf der russisch besetzten Halbinsel Krim hat es offenbar erneut Explosionen und Schüsse gegeben. In den sozialen Medien kursieren mehrere Videos, die den ukrainischen Angriff aus der Nacht zum Dienstag (21. März) zeigen sollen.