Weltweite Trauer um Desmond Tutu
DW
Nach dem Tod von Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu sind weltweit dessen Verdienste gewürdigt worden. Sein Einsatz gegen die Apartheid und für die Menschenrechte bleibe in Erinnerung, heißt es einmütig.
UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete Tutu als "Inspiration für Generationen". "Erzbischof Tutu war eine überragende Figur für den Frieden und eine Inspiration für Generationen auf der ganzen Welt", so Guterres. Er fügte hinzu: "Während der dunkelsten Tage der Apartheid war er ein leuchtendes Beispiel für soziale Gerechtigkeit, Freiheit und gewaltlosen Widerstand."
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Tutu als einen der "markantesten Kämpfer gegen Apartheid und für Demokratie und Menschenrechte". Er werde in Deutschland unvergessen bleiben "als Christ und politischer Priester, als Versöhner und als unabhängiger Geist", sagte Steinmeier. "Sein unerschütterliches Engagement gegen Apartheid soll uns allen ein Vorbild sein, uns unablässig gegen Rassismus und Ungleichbehandlung zu engagieren."
Tutus Tod sei "ein weiteres Kapitel der Trauer im Abschied unserer Nation von einer Generation herausragender Südafrikaner, die uns ein befreites Südafrika hinterlassen haben", erklärte Südafrikas Staatspräsident Cyril Ramaphosa. Tutu sei "ein Mann von außergewöhnlicher Intelligenz und Integrität" gewesen und habe sich "für die Unterdrückten auf der ganzen Welt" eingesetzt.
Der frühere US-Präsident Barack Obama bezeichnete Tutu als "Mentor und Freund". Der frühere Erzbischof habe sich neben seinem Kampf "für Befreiung und Gerechtigkeit in seinem eigenen Land" auch mit der Ungerechtigkeit auf der ganzen Welt befasst.
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson zeigte sich "zutiefst betrübt" über Tutus Tod. "Er war eine entscheidende Figur im Kampf gegen die Apartheid und im Kampf für die Schaffung eines neuen Südafrikas", schrieb Johnson.