Weltweite Nachfrage nach TV-Serie mit Selenskyj
DW
Bevor er ukrainischer Präsident wurde, war Wolodymyr Selenskyj Schauspieler und Comedian. In der Serie "Diener des Volkes" war er ebenfalls Staatsoberhaupt. Seit Kriegsausbruch ist sie ein Verkaufsschlager.
Die Partei des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj heißt "Diener des Volkes" - genau wie die Fernsehserie, in der er die Hauptrolle spielte, bevor er in die Politik wechselte. In der Serie übernahm er die Rolle eines Geschichtslehrers, der nach einem Wutausbruch auf Social Media über die Korruption im Land unverhofft zum Präsidenten der Ukraine wird.
Nun meldete die Rechteagentur Eccho Rights aus Stockholm, die die Lizenzrechte an der Serie hält, dass sie in den letzten Tagen unzählige Angebote für "Diener des Volkes" aus der ganzen Welt erhalten habe. "Wir haben 15 Verträge abgeschlossen", so Nicola Söderlund, Mitbegründer der Agentur, gegenüber dem Nachrichtendienst AFP. "Und wir befinden uns in Verhandlungen mit 20 weiteren Ländern."
"Zuletzt haben wir aus Lateinamerika gehört", berichtet Söderlund. Ein Poster der Serie "Diener des Volkes" hängt in den großzügigen Büroräumen der Agentur in Stockholm über seinem Schreibtisch. "Wir sprechen auch mit den USA, mit Netflix, mit vielen verschiedenen Partnern."
Seit Russland in der Ukraine einmarschiert ist, haben unter anderem der britische Sender Channel 4, der griechische Sender ANT1 und der rumänische Sender PRO TV Geboten die Rechte erworben. Drei Anstalten aus Italien bieten in einer Auktion gerade darum, wer die Serie ausstrahlen darf.
In Deutschland und Frankreich ist sie bereits in der Mediathek des öffentlich-rechtlichen Senders Arte zu sehen. Dort vermeldete man eine steigende Nutzung für die Fernsehserie, teilte der deutsch-französische Sender in Straßburg mit.