Weltweite Klimaambitionen geraten ins Stocken
ZDF
Wenige Wochen vor der Weltklimakonferenz ist aus dem einst frischen Wind bei den Ambitionen ein laues Lüftchen geworden, so eine Analyse.
Gambia ist ein kleines Land im Westen Afrikas und nicht eben dafür bekannt, bei Klimaverhandlungen im Mittelpunkt zu stehen. Und trotzdem sticht es so wenige Wochen vor der Konferenz in Glasgow im November hervor. Nämlich dadurch, dass es - dank des Ausbaus erneuerbarer Energien - auf dem Pfad zu einer Begrenzung der Erderwärmung von maximal 1,5 Grad liegt. Als einziges unter den 37 vom Climate Action Tracker (CAT) beobachteten Ländern.
Bei allen anderen - so die Analyse - wird es bisher nichts mit dem Klimaziel von Paris. Das schließt auch die EU, Japan, die USA und Deutschland mit ein, deren Ambitionen als "unzureichend" eingestuft werden. Die deutschen Ziele seien zwar besser als vorher, aber "immer noch nicht ambitioniert genug", sagt Niklas Höhne vom NewClimate Institute, das an der Analyse beteiligt war.
Bis 2030 soll der Ausstoß um 65 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden, bis 2045 sogar um hundert Prozent. Allerdings: Es fehlten die nötigen Maßnahmen, um die Ziele auch zu erreichen, so Höhne: