Weltmeister Christoph Kramer kritisiert deutschen Journalismus
n-tv
Joshua Kimmich steht immer wieder im medialen Fokus. Ex-Weltmeister Christoph Kramer übt vor diesem Hintergrund Kritik an Arbeitsweisen im Journalismus. Der ZDF-Experte bemängelt grundsätzlich, dass medial einzelne Zitate herausgegriffen würden.
Ex-Weltmeister Christoph Kramer hat Teile des Sportjournalismus in Deutschland kritisiert. Die Berichterstattung nennt der Profi als einen Grund, warum es aus seiner Sicht immer weniger Typen im Fußball gibt. "In Fußball-Medien-Deutschland sucht man sich immer das raus, was später eine Instagram-Kachel wird. Dann ist es möglichst ein Zitat, wo alle schnell draufklicken", sagte Kramer am Samstag im ZDF.
Eine Expertenrunde hatte vor der EM-Partie der Türkei gegen Portugal am Samstag über eine Dokumentation über Nationalspieler Joshua Kimmich gesprochen. In dieser hatte Kimmich tiefe Einblicke gewährt, unter anderem in die Zeit während der Corona-Pandemie.
Kramer bemängelte grundsätzlich, dass medial einzelne Zitate herausgegriffen würden. "Ich finde es ganz furchtbar, weil es kein Journalismus mehr ist. Wir sind irgendwie in Deutschland dahingekommen, dass das unser Journalismus ist. Ich weiß, dass es auch noch verdammt viele gute Journalisten gibt. Die Allgemeinheit ist einfach nur: schnelle Klicks und möglichst hohe Erfolgszahlen bei Instagram."
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