
Welthungerhilfe mahnt Hilfe für Syrer an
n-tv
Zwölf Jahre Bürgerkrieg und dann das verheerende Erdbeben: Die Menschen in Syrien sind am Ende ihrer Kräfte, wie die Welthungerhilfe beklagt. Die Angriffe im Nordwesten gehen offenbar unvermindert weiter. "Menschen, die alles verloren haben, müssen auch noch Schutz vor Luftangriffen suchen", heißt es.
Die Welthungerhilfe hat von der internationalen Geberkonferenz für die Opfer des Erdbebens in Syrien und der Türkei eine langfristige und nachhaltige Unterstützung der betroffenen Menschen gefordert. Die Geberkonferenz in Brüssel müsse "ein starkes Zeichen senden und langfristige Unterstützung bringen, damit wir diese humanitäre Dauerkrise für die Menschen endlich beenden können", forderte Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. Organisiert wird das Treffen von der Europäischen Union in Abstimmung mit den Vereinten Nationen. Schweden, das derzeit den Vorsitz im EU-Ministerrat hat, hofft auf möglichst hohe Finanzzusagen, um den Opfern der Erdbeben in der Türkei und Syrien zu helfen.
Bei den Beben am 6. Februar mit einer Stärke von bis zu 7,8 kamen nach Behördenangaben mehr als 50.000 Menschen in den beiden Ländern ums Leben, Hunderttausende sind weiter obdachlos. Deutschland stellte für die betroffene Region im türkisch-syrischen Grenzgebiet bisher 108 Millionen Euro zur Verfügung.
Es würden dringend neue Gelder benötigt, die flexibel eingesetzt werden könnten, um nicht nur die akute Notlage, sondern auch strukturelle Defizite lindern und die regionalen Wirtschaftskreisläufe stärken zu können, erklärte die Welthungerhilfe. Dafür seien langfristige Investitionen in den Wiederaufbau unter Einbindung von lokalen Akteuren zwingend nötig.