Welche Sanktionen Russland in die Knie zwingen würden
n-tv
Die EU, die USA und andere westliche Länder haben bislang gezielte Sanktionen vor allem gegen russische Banken und einzelne Personen aus Putins Umgebung verhängt. Um Russlands Wirtschaft hart zu treffen, wären andere Maßnahmen nötig. Welche das sind, zeigen Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft.
Mit einem Stopp des Gasimports aus Russland könnte der Westen das Land in eine schwere wirtschaftliche Krise stürzen, während die Schäden für Deutschland und die EU vergleichsweise gering wären. Auch ein Embargo für den Handel mit Maschinen oder Fahrzeugen würde Russland schmerzhaft, wenn auch deutlich weniger hart treffen. Das ist das Ergebnis nach Beispielrechnungen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), die zeigen, welche Handelssanktionen im Ukraine-Konflikt den größten Effekt auf die russische Wirtschaft hätten.
Simuliert wurde mithilfe eines Handelsmodells ein völliger Stopp aller Importe und Exporte für die jeweilige Produktgruppe durch die USA, die EU, Großbritannien und deren westliche Verbündete. Demnach hätte ein Embargo mit Gas die mit Abstand gravierendsten Folgen. Russlands Bruttoinlandsprodukt (BIP) würde dabei um 2,9 Prozent einbrechen. Deutschlands BIP dagegen würde sogar leicht um 0,1 Prozent zunehmen, ebenso würde das BIP der EU minimal steigen. Ob der Handelsstopp für das Gas von Russland oder dem Westen verhängt würde, ist für das wirtschaftliche Ergebnis dabei irrelevant.
Grund für das Plus für Deutschlands Wirtschaft ist den Berechnungen zufolge, dass die westlichen Verbündeten die fehlenden Importe Russlands durch Produkte der Bündnispartner ersetzen würden und hier Deutschland besonders wettbewerbsfähig ist. Im Falle eines Gasembargos hätte Deutschland beispielsweise bei der energieintensiven Produktion und Verarbeitung von Metallen einen Kostenvorteil, weil sein Energiemix nur zu verhältnismäßig geringen Teilen aus russischem Gas besteht.
Nach langem Ringen beschließen Spirit Airlines und JetBlue Airways ihre Fusion - und werden von einem Richter gestoppt. Ein weiterer Versuch mit einem anderen Konkurrenten bringt ebenfalls keinen Erfolg. Weil die eigenen Geschäfte weiter mies laufen, kommt Spirit in immer größere Not und saniert sich nun über die Insolvenz.
Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus wird die US-Außenpolitik grundlegend verändern. Das dürfte sich auch auf die Beziehungen zwischen den USA und China auswirken. Das Verhältnis zwischen beiden Ländern ist schon länger extrem angespannt. Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht im Gespräch mit ntv.de davon aus, dass sich der Handelskrieg mit China deutlich verschärfen wird. Trump werde seine Drohung, die Zölle massiv zu erhöhen, wahr machen. Es sei aber fraglich, ob Trumps Politik Erfolg haben werde, so der Leiter des Teams für Internationale Wirtschaftspolitik: "Bei bürokratischer Willkür kann den Chinesen eine Menge einfallen."