Weiterhin hohe Inflationsrate in Rheinland-Pfalz
n-tv
Bad Ems (dpa/lrs) - Die Inflationsrate ist in Rheinland-Pfalz mit 9,8 Prozent auch im November auf hohem Niveau geblieben. Getrieben sei die Teuerungsrate weiterhin durch hohe Preise für Energie und Nahrungsmittel, teilte das Statistische Landesamt in Bad Ems am Dienstag mit. Im Vergleich zu den Vormonaten blieb die Inflationsrate beinahe unverändert - im Oktober hatte sie 9,7 Prozent betragen, nach 9,8 Prozent im September.
Preistreibend waren dem Landesamt zufolge die Energiekosten mit Steigerungen von 36,1 Prozent innerhalb eines Jahres. Gegenüber November 2021 stiegen demnach insbesondere die Preise für Gas deutlich an (plus 75 Prozent inklusive Betriebskosten). Die Strompreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 30,8 Prozent. Die Preise für Heizöl legten im Vergleich zum November 2021 um 56,7 Prozent und die Kraftstoffpreise um 12,2 Prozent zu. Für Fernwärme mussten Verbraucherinnen und Verbraucher 9,9 Prozent mehr bezahlen. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise hätte die Jahresteuerungsrate bei 6,5 Prozent gelegen, hieß es.
Deutlich gestiegen sind mit 20,2 Prozent auch die Preise für Nahrungsmittel. Wie in den vergangenen Monaten trugen dazu insbesondere Speisefette und Speiseöle bei. Innerhalb eines Jahres legten deren Preise um 44,3 Prozent zu. Sonnenblumenöl und Rapsöl kosteten beispielsweise nahezu doppelt so viel wie im November des Vorjahres (plus 96,7 Prozent). Auch Molkereiprodukte und Eier sind deutlich teurer geworden (34,2 Prozent). Die Preise für Quark stiegen demnach um 64,2 Prozent. In allen Kategorien stiegen die Preise von Nahrungsmitteln mit zweistelliger Rate, hieß es. Die einzige Ausnahme war demnach Obst mit einer Teuerungsrate von 4,5 Prozent.
Die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie lag wie im Oktober dieses Jahres bei 5 Prozent. Gegenüber dem Oktober 2022 sanken die Verbraucherpreise im November 2022 um 0,2 Prozent. Vor allem im Bereich "Freizeit, Unterhaltung und Kultur" wurde ein Preisrückgang von 5,8 Prozent verzeichnet, darunter Pauschalreisen mit einem Minus von 25,3 Prozent.