Weiteres Leck an Nord-Stream-Pipelines entdeckt
n-tv
Anfang der Woche kommt es an den Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee zu einem Druckabfall. Nach zunächst drei Lecks entdeckt die schwedische Küstenwache nun eine vierte undichte Stelle. Der Sicherheitsexperte Johannes Peters geht davon aus, dass Russland die Röhren sabotiert hat.
Schwedens Küstenwache hat nach eigenen Angaben ein viertes Gasleck an den beschädigten Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee entdeckt. Das Loch sei ebenfalls diese Woche gefunden worden, meldete die Zeitung "Svenska Dagbladet". "Es gibt zwei Lecks auf schwedischem Gebiet und zwei auf dänischem", erklärte ein Sprecher der schwedischen Küstenwache. Die beiden Lecks auf schwedischem Gebiet lägen "nahe beieinander". An den russischen Nord-Stream-Pipelines waren Anfang der Woche innerhalb kurzer Zeit an einer Stelle in der schwedischen Wirtschaftszone und an zwei in der dänischen Lecks festgestellt worden.
Die schwedische Küstenwache machte zunächst keine genauen Angaben zur Lage des neu festgestellten Lecks und dazu, weshalb es erst jetzt entdeckt wurde. Beide Schadstellen in der schwedischen Wirtschaftszone befänden sich aber "im selben Sektor". Medien berichteten, dass sich das neu festgestellte Leck an der Pipeline Nord Stream 2 befinde. Die Küstenwache bestätigte diese Information jedoch zunächst nicht.
Die genaue Ursache für die Lecks ist unklar. Westliche Sicherheitsexperten gehen aber von Sabotage aus. Der Analyst Johannes Peters vermutet Russland dahinter. "Das wirkt vordergründig natürlich etwas widersinnig, die eigenen Pipelines zu zerstören", sagte der Experte vom Institut für Sicherheitspolitik der Universität Kiel in der ARD. Es gebe aber durchaus gute Gründe dafür.