Weitere UN-Mitarbeiter in Äthiopien inhaftiert
DW
In Äthiopien sind 72 Fahrer des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) festgenommen worden. Erst am Tag zuvor war bekannt geworden, dass 22 lokale Mitarbeiter von UN-Agenturen inhaftiert worden waren.
In Äthiopien sind 72 Fahrer des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP) festgenommen worden. Wie die UNO mitteilte, waren die Fahrer nahe Semera auf der einzigen noch intakten Straße in die Krisenregion Tigray unterwegs. Die 72 Betroffenen seien Mitarbeiter einer externen Firma, mit der das WFP zusammenarbeitet. "Wir stehen in Kontakt mit der äthiopischen Regierung, um die Gründe für ihre Festnahme zu erfahren", erklärte ein UN-Sprecher. Die UNO setze sich auch dafür ein, dass ihre Sicherheit und der Schutz ihrer Rechte gewährleistet werde.
Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass mehr als 20 örtliche UN-Mitarbeiter in Äthiopien festgenommen wurden. Sechs einheimische Beschäftigte seien inzwischen freigelassen worden, sagte ein UN-Sprecher in New York. Aber 16 Personen seien noch immer in Gewahrsam. Es sei "zwingend erforderlich, dass sie freigegeben werden". Die Festnahmen erfolgten offenbar im Zusammenhang mit dem Vorgehen von Sicherheitskräften in der Hauptstadt Addis Abeba gegen Angehörige der Volksgruppe der Tigray.