
Weitere tödliche Schießereien in Kalifornien
DW
Die Schusswaffenangriffe in den USA nehmen kein Ende. Ermittler suchen jetzt nach dem Motiv hinter einer weiteren Tat in Kalifornien. Präsident Joe Biden wurde über die Bluttat informiert.
Zwei Tage nach einer Massenschießerei in einem Tanzclub sind mindestens sieben Menschen im US-Bundesstaat Kalifornien bei zwei zusammenhängenden Schießereien getötet worden. Eine weitere Person wurde lebensgefährlich verletzt.
Nach Angaben von Christina Corpus, Sheriff von San Mateo County, wurden die Opfer auf benachbarten landwirtschaftlichen Höfen in der Gemeinde etwa 50 Kilometer südlich von San Francisco getötet. Hilfssheriffs, die auf einen Notruf reagierten, fanden demnach vier Tote und ein fünftes verwundetes Opfer am ersten Tatort, dann drei weitere Tote an einem zweiten Standort in der Nähe.
Ein 67-jähriger Einwohner von Half Moon Bay, Zhao Chunli, wurde im Zusammenhang mit den Schießereien als Verdächtiger in Gewahrsam genommen. Das Büro des Sheriffs nimmt an, dass Zhao allein gehandelt hat. Es wird angenommen, dass es sich bei den Opfern um Kollegen des Verdächtigen handelte.
Das Motiv für die Tat blieb zunächst unklar. Nach einem Bericht eines Lokalsenders kamen alle Opfer aus China. Der Angriff wurde vor den Augen anderer auf den Höfen lebenden Menschen verübt, darunter mehrere Kinder, wie Corpus sagte. "Dass Kinder so etwas erleben müssen… es ist einfach unfassbar."
Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, sagte, US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall informiert worden. Das Waffenrecht gehört zu den strittigsten Themen in den USA. Während die Demokraten von Präsident Joe Biden in der Regel für striktere Waffengesetze eintreten, halten die oppositionellen Republikaner dagegen. Sie pochen auf das in der Verfassung festgeschriebene Grundrecht auf Waffenbesitz.