Weitere Krisenmaßnahmen nächste Woche
ProSieben
Auch wenn die amtlichen Meldezahlen hinterherhinken, wappnet sich die Bundesregierung für zusätzliche Antworten auf die nächste Corona-Welle. Schon zügig im neuen Jahr soll das konkreter werden.
Angesichts der erwarteten rasanten Ausbreitung der Corona-Variante Omikron in Deutschland rücken weitere Krisenmaßnahmen in den Blick. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach kündigte für die nächste Woche Vorschläge dazu an. "Wir sind mit einem dynamischen Anstieg der Omikron-Fälle konfrontiert", sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend in den ARD-"Tagesthemen". Es gelte zu überlegen, was dies etwa für Kontaktreduzierungen und die Dauer von Quarantänezeiten bedeute. Nach Meldeverzögerungen über die Feiertage solle es zur Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) am 7. Januar "sehr zuverlässige Zahlen" zur Corona-Lage geben.
Lauterbach erläuterte, zu erwarten sei eine Verdoppelung der Omikron-Fälle innerhalb von vier bis fünf Tagen. Der neue Expertenrat der Bundesregierung und das Robert-Koch-Institut (RKI) beschäftigten sich mit der Situation. Er sei auch mit Wissenschaftlern und Politikern in anderen Ländern in Kontakt, wo das Omikron-Problem schon weiter fortgeschritten sei. "Wir müssen so etwas sauber vorbereiten. Da ist ein Schnellschuss falsch", sagte er zu weiteren Maßnahmen.
Das RKI gab nun eine wieder etwas höhere Sieben-Tage-Inzidenz von 207,4 bekannt - allerdings mit der Einschränkung, dass die Daten ein unvollständiges Bild abgeben können. Am Vortag war die Zahl der gemeldeten neuen Fälle pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen auf 205,5 beziffert worden. Die Gesundheitsämter meldeten nun 42.770 neue Infektionen binnen eines Tages, registriert wurden 383 weitere Tote.