Weitere EU-Sanktionen gegen Vertreter des Systems Lukaschenko
DW
Fast 80 Einzelpersonen sind betroffen, zudem belarussische Behörden und Unternehmen. Vorgeworfen wird ihnen nicht zuletzt eine Beteiligung an dem brutalen Vorgehen gegen den Regierungskritiker Protassewitsch.
Die EU-Staaten haben sich auf ein umfangreiches neues Sanktionspaket gegen Unterstützer des belarussischen Staatschefs Alexander Lukaschenko verständigt. Die in Brüssel erzielte Einigung sieht vor, gegen weitere 78 Personen Einreiseverbote zu verhängen und in der Europäischen Union vorhandene Vermögenswerte einzufrieren. Betroffen sind zudem mindestens sieben Entitäten, also zum Beispiel staatliche Stellen oder Unternehmen, wie aus EU-Kreisen zu erfahren war. Mit den neuen Strafmaßnahmen reagiert die EU auf die anhaltenden Repressionen gegen die Zivilgesellschaft und die demokratische Opposition in der früheren Sowjetrepublik. Einem Teil der Betroffenen wird zudem auch vorgeworfen, an der aus EU-Sicht illegalen und gefährlichen Festnahme des regierungskritischen Bloggers Roman Protassewitsch beteiligt gewesen zu sein. Belarussische Behörden hatten dafür eine von Athen nach Vilnius fliegende Ryanair-Passagiermaschine zu einer Zwischenlandung in der Hauptstadt Minsk gezwungen. Der in dem Flieger reisende Protassewitsch und seine Freundin Sofia Sapega wurden dabei festgenommen.More Related News