
Weinbauern rechnen wegen Trockenheit mit geringer Ernte
n-tv
Das Weingebiet in Sachsen ist bekannt für seine eleganten Weißweine. Doch das trockene Wetter lässt die Weinbauern besorgt auf die diesjährige Ernte blicken.
Dresden (dpa/sn) - Die sächsischen Weinbauern rechnen in diesem Jahr mit einer geringeren Ernte als in den Vorjahren. "Es ist ungewöhnlich trocken, es ist ungewöhnlich heiß, und es fehlt schon jetzt der halbe Jahresniederschlag", sagte Felix Hößelbarth, Vorsitzender des Weinbauverbandes Sachsen der Deutschen Presse-Agentur. Demnach fehlten 300 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Sollte die Trockenheit anhalten, würden die Winzer nicht wie in guten Jahren über 2,5 Millionen Liter Wein ernten, sondern nur 2,1 bis 2,3 Millionen wie in den vergangenen trockenen Jahren.
Laut Weinbauverband waren der April und der Mai zu trocken, auch der Juni und der Juli seien nicht ertragreicher gewesen. Besonders jungen Weinbergen und Reben in Steillagen mache das Klima zu schaffen. Sie litten unter Trockenstress, was bedeutet, dass sie nicht weiter wachsen. Bleibe es weiterhin so trocken, werde 2022 wieder ein guter Jahrgang für Rotwein und ein schlechter für Weißwein. Dabei stehe das sächsische Anbaugebiet eigentlich eher für seine eleganten Weißweine. "Das ist unsere Stärke", sagte Hößelbarth, der Kellermeister im Weingut Hoflößnitz in Radebeul ist.
Zu wenig Niederschlag beklagt auch das Weingut Schloß Proschwitz in Meißen. Seit Ende Mai habe es acht Liter pro Quadratmeter Niederschlag gegeben, ungefähr ein Fünftel oder ein Sechstel des langjährigen Mittels, sagte Außenbetriebsleiter Björn Probst. Die älteren Reben stünden dank des extrem feuchten Jahres 2021 noch gut da, bei den jüngeren Reben sei der Wassermangel schon sehr ausgeprägt. Um die Pflanzen zu schützen, werde die Traubenzahl bei den Jungreben bis zu 60 Prozent reduziert, bei den älteren um bis zu 30 Prozent.

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