Weihnachtseinkauf mit Impfnachweis: Kassen klingeln seltener
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Weihnachtsshopping mit dem Nachweis geimpft oder genesen - diese neue Regelung funktioniert nach Einschätzung des Handels, kostet aber Umsatz. Eine Idee aus Mainz macht Zutritt und Kontrollen einfacher.
Mainz (dpa/lrs) - Die Mainzer Weihnachtsbändchen als Beleg für den Status geimpft oder genesen könnten landesweit Schule machen. "Jede Stadt hätte die Möglichkeit, dies einzuführen", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Rheinland-Pfalz, Thomas Scherer, der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. In Kaiserslautern und einigen anderen Städten werde dies bereits beraten. In der Landeshauptstadt gelten die farbigen Armbändchen, die für den Weihnachtsmarkt eingeführt worden sind, auch in den Geschäften als Nachweis für die 2G-Regel.
Der Einzelhandel komme insgesamt landesweit mit der 2G-Regel - Zutritt nur für Genesene und Geimpfte - ganz gut klar, sagte Scherer. "Es funktioniert." Trotzdem: "Die Kunden sind zurückhaltend. Die Frequenzen in den Innenstädten gehen zurück", sagte Scherer. Für viele Händler mache das Weihnachtsgeschäft aber 30 bis 40 Prozent ihres Jahresumsätze aus und sie drohten nach den Lockdowns in der Pandemie erneut oder noch stärker in eine finanzielle Schieflage zu geraten. Viele Menschen gingen auch deshalb nicht oder seltener in die Stadt, weil Weihnachtsmärkte abgesagt wurden. Eine Umfrage unter Händlern am ersten Adventswochenende habe bei vielen bis zu 50, 60 Prozent Rückgänge ergeben. Und am zweiten Adventswochenende sei es sicherlich nicht besser gewesen.