Weihnachtsansprache: Bundespräsident Steinmeier wünscht sich mehr Zusammenhalt
Frankfurter Rundschau
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier blickt zu Weihnachten auf zwei Jahre Corona-Pandemie zurück. In seiner Ansprache wirft er wichtige Fragen auf.
Berlin – Es ist bereits das zweite Weihnachten, das unter dem Schatten der Corona-Pandemie fällt. Die bereits zwei Jahre andauernde Krise prägt das Leben in Deutschland und stellt die Gesellschaft auf eine Belastungsprobe. Einzelne Gruppen radikalisieren sich, es gibt Zusammenstöße bei Demonstrationen, Freunde sprechen teilweise nicht mehr miteinander. Vor diesem Hintergrund hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in seiner Weihnachtsansprache zum Zusammenhalt aufgerufen.
„In der Demokratie müssen wir nicht alle einer Meinung sein. Aber bitte denken wir daran: Wir sind ein Land! Wir müssen uns auch nach der Pandemie noch in die Augen schauen können. Und wir wollen auch nach der Pandemie noch miteinander leben“, sagte der Bundespräsident in der Ansprache, die am ersten Feiertag (25.12.2021) ausgestrahlt wird und zuvor aufgezeichnet wurde.
Natürlich gebe es Streit, Unsicherheiten und Ängste. Sie auszusprechen, daran werde niemand gehindert, sagte der Frank-Walter Steinmeier in seiner Weihnachtsansprache. „Entscheidend ist, wie wir darüber sprechen - in der Familie, im Freundeskreis, in der Öffentlichkeit. Wir spüren: Nach zwei Jahren macht sich Frust breit, Gereiztheit, Entfremdung und leider auch offene Aggression.“