Weidel soll bei Doktorarbeit unsauber gearbeitet haben
n-tv
Immer wieder werden die Doktorarbeiten von aktiven Politikerinnen und Politiker einer genauen Prüfung unterzogen. Immer wieder kommen dabei Zitierfehler oder gar Plagiate ans Licht. Auch in Alice Weidels Promotion soll es Unsauberkeiten geben. Die AfD-Bundessprecherin wehrt sich.
Die Universität Bayreuth geht der Frage nach, ob die Doktorarbeit von Alice Weidel in Teilen ein Plagiat sein könnte. Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) berichtet, habe eine Vorprüfung der Universität ergeben, dass die Doktorarbeit näher untersucht werden soll. Die Arbeit werde die "Kommission für wissenschaftliche Integrität" der Hochschule beschäftigen.
Zuvor sollen sich dem Bericht zufolge zwei Plagiatesucher an die Universität gewandt haben. Sie werfen Alice Weidel demnach vor, in ihrer Doktorarbeit aus dem Jahr 2011 fremde Quellen übernommen und dies nicht oder nicht ausreichend gekennzeichnet zu haben. Sie hätten ein Gutachten zu Weidels Arbeit erstellt und dieses bei ihrer Hochschule, der Universität Bayreuth, eingereicht. Das Gutachten liegt der SZ vor.
"Wir sehen in der Dissertation von Frau Weidel zwar keine großflächigen Plagiate, aber viele kleine Plagiatsfragmente. Hier besteht ein Plagiatsverdacht", zitiert die Zeitung den federführenden Autor. Beide Autoren wollten demnach aus Angst vor möglichen Gefahren für sich und ihre Angehörigen anonym bleiben, die Autoren seien der SZ allerdings bekannt. Die Universität Bayreuth äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem Fall, "aus persönlichkeits- und datenschutzrechtlichen Gründen".