
Wegner fordert "Mentalitätswechsel" in Theatern
n-tv
Berlins Kulturbranche macht lautstark gegen Kürzungen in ihrem Etat mobil. Der Regierende Bürgermeister macht nun eine Ansage, die nicht jedem gefallen dürfte.
Berlin (dpa/bb) - Trotz anhaltender Proteste hält Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner an den geplanten Einsparungen im Kulturetat der Hauptstadt fest, stellt aber punktuelle Änderungen in Aussicht. "Wir müssen Schwerpunkte setzen bei Bühnen, die nicht wirtschaftlich arbeiten können, die aber für die Kulturhauptstadt wichtig sind. Deren finanzielle Lage schauen wir uns jetzt noch einmal an", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur.
"Wir werden uns in den parlamentarischen Beratungen genau anschauen, wo wir hier politische Schwerpunkte setzen können." Als Beispiel nannte Wegner das Grips-Theater für Kinder und Jugendliche. Eine solche Bühne werde sicherlich nie wirtschaftlich arbeiten können und bleibe auf staatliche Subventionen angewiesen.
Gleichzeitig unterstrich Wegner, dass er von der Kulturbranche mehr Eigenverantwortung und Wirtschaftlichkeit erwartet. "Ich glaube, wir müssen wegkommen von der Mentalität "Wir brauchen Geld vom Staat"", sagte er. "Ich erwarte auch von unseren Theatern oder Opernhäusern, dass man genau darlegt, wie man stärker wirtschaftlich agieren und mit eigenen Mitteln handeln kann. Das ist eine Aufgabe, die für uns alle gilt - egal in welchem Bereich wir tätig sind. "
