
Wegen "One Love"-Binde "massiv von der FIFA bedroht"
n-tv
Der Deutsche Fußball-Bund kassiert massive Kritik, weil die Nationalmannschaft sich der FIFA fügt und auf die "One Love"-Binde verzichtet. Nun begründet der Mediendirektor die Entscheidung. Der Weltverband habe die beteiligten Teams "extrem erpresst".
DFB-Mediendirektor Steffen Simon hat den Verzicht auf die "One Love"-Kapitänsbinde bei der Fußball-WM auch damit erklärt, dass man "massiv von der FIFA bedroht" worden sei. Am Abend vor dem Montagsspiel der englischen Mannschaft, deren Kapitän Harry Kane die "One Love"-Binde ebenfalls tragen wollte, habe der Turnierdirektor das englische Team besucht, vor einem "mehrfachen Regelbruch" gewarnt und mit "massiven sportlichen Sanktionen gedroht".
Diese seien aber nie konkretisiert worden, erklärte Simon in einem Interview des Deutschlandfunks, in dem er der FIFA "extreme Erpressung" vorwarf. Der Fußball-Weltverband hatte das Verbot der "One Love"-Binde offiziell mit den von allen Teilnehmern anerkannten WM-Regularien begründet. Es war Artikel 13.8.1 der Ausrüstungsregeln genannt worden: "Für FIFA-Finalwettbewerbe muss der Kapitän jeder Mannschaft eine von der FIFA gestellte Armbinde tragen." Die FIFA unterstütze Kampagnen wie "One Love", aber dies müsse im Rahmen der allen bekannten Regeln erfolgen.
Man wisse nicht, ob der Kapitän für das Tragen der Binde die Gelbe Karte erhalten hätte, auch ein Punktabzug sei "theoretisch" möglich gewesen, sagte Simon. "Das gehört in das Spiel der FIFA: dass sie die Verbände immer im Vagen lassen." Wirtschaftliche Sanktionen hätte man in Kauf genommen, nicht aber sportliche Konsequenzen für die Spieler.

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