
Wegen Fukushima-Wasser will Japan Fische testen
n-tv
Die umstrittene Entsorgung des Kühlwassers der Atomruine in Fukushima soll noch diesen Monat beginnen. Trotz Billigung der IAEA, das belastete Wasser in den Pazifischen Ozean zu leiten, gibt es große Bedenken. Die Regierung will deshalb anschließend täglich Meeresfrüchte testen.
Japan will nach dem umstrittenen Beginn der Einleitung aufbereiteten Kühlwassers aus der Atomruine Fukushima Meeresfrüchte täglich auf radioaktives Tritium hin testen. Die Testergebnisse wolle die Fischereibehörde innerhalb von zwei Tagen veröffentlichen, berichtete die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei Asia".
Vor der voraussichtlich gegen Ende dieses Monats beginnenden Verklappung wird das Wasser gefiltert. Das radioaktive Isotop Tritium kann das technische System aber nicht herausfiltern. Das Wasser soll daher stark verdünnt werden. Laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) besteht keine Gefahr für Mensch und Umwelt.
Im AKW Fukushima Daiichi war es 2011 in Folge eines Erdbebens und Tsunamis zu Kernschmelzen gekommen. Die zerstörten Reaktoren müssen weiterhin mit Wasser gekühlt werden, das in Tanks gelagert wird. Dort lagern inzwischen mehr als 1,3 Millionen Tonnen. Laut dem Betreiberkonzern Tepco geht allmählich der Platz auf dem Gelände aus. Zudem drohe eine langfristige Lagerung auf dem Gelände die Stilllegungsarbeiten an der Atomruine zu behindern. Auch bestehe das Risiko von Lecks. Daher hatte die Regierung beschlossen, dass das belastete Wasser über einen eigens hierzu in den Pazifischen Ozean gebauten ein Kilometer langen Tunnel ins Meer geleitet wird.

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