Wegen Energiekrise: Aldi Nord schließt Filialen früher
ProSieben
Die Energiekrise hat jetzt auch Folgen für die Ladenöffnungszeiten. Aldi Nord kündigte an, viele seiner Filialen ab November eher zu schließen.
Das Wichtigste in Kürze:
Die Energiekrise macht vor den deutschen Discounter-Riesen nicht halt. Aldi Nord kündigte am Dienstag (18. Oktober) auf Twitter an, viele Filialen ab November früher zu schließen. Als nach eigenen erster Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland passe Aldi Nord "die Öffnungszeiten zahlreicher Märkte an und leistet damit aktiv einen Beitrag zum Energiesparen. Ab 01.11.22 schließen diese Märkte um 20 Uhr", hieß es in dem Tweet. Dies gelte zunächst für die Winterzeit 2022/2023, gab Aldi Nord weiter bekannt.
Das Unternehmen unterhält seine Märkte vor allem in der Nordhälfte von Deutschland. Einige der Filialen dort haben aktuell noch bis 21.00 Uhr oder 22.00 Uhr geöffnet.
Auch andere Lebensmittel- und Einzelhändler suchen wegen der stark gestiegenen Kosten für Gas, Öl und Strom Möglichkeiten, um Energie und damit Kosten zu sparen. Laut "Focus Online" warb der Geschäftsführer der Supermarktkette Tegut, Thomas Gutberlet, Ende September in einem Brandbrief an die Bundesländer für kürze Ladenöffnungszeiten. "Kurzfristig würde eine Reduzierung helfen, Energie zu sparen. Langfristig würde es das Berufsbild im Einzelhandel wieder attraktiver machen", machte er deutlich.
Als Modell könnte das bayerische Ladenschlussgesetz dienen. Im von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) regierten Bundesland müssen Geschäfte "an Sonn- und Feiertagen und montags bis samstags bis 6.00 Uhr und ab 20.00 Uhr geschlossen sein", heißt es auf der Webseite des Arbeitsministeriums. Ausnahmen gibt es nur für Filialen in Bahnhöfen, Flughäfen oder Bäckereien.