Wegen Corona: Frankreich sperrt britische Staatsangehörige aus
Frankfurter Rundschau
In Frankreich gilt wegen Corona ein Einreiseverbot für die Staatsangehörige von Drittstaaten: Eurotunnel und Fährgesellschaften warnen deshalb vor Beförderung.
Paris/London - Brit:innen, die im EU-Ausland wohnen und mit dem Auto über Weihnachten in die Heimat gefahren sind, sitzen nach einer Verschärfung der Einreiseregeln in Frankreich in Großbritannien fest. Die neue Regel verbietet Drittstaaten-Angehörigen, die nicht in Frankreich leben, „die Durchreise in ein anderes EU-Land“. Der Schritt soll die Ausbreitung der hochansteckenden Corona-Variante Omikron verhindern, die in Großbritannien dominiert.
Aus dem Innenministerium in Paris hieß es, die Einschränkungen basierten auf den zuletzt am 18. Dezember aktualisierten Einreisebestimmungen. Es sei nur „logisch“, Brit:innen wie alle anderen Drittstaatsangehörigen zu behandeln. Auch die Unternehmen Eurotunnel und P&O Ferries bestätigten, dass nur noch Briten mit Wohnsitz in Frankreich den Ärmelkanal passieren und so nach Frankreich einreisen dürften.
Auf Protest stößt die neue Regelung nicht nur bei Hunderten britischen Staatsangehörigen, die von der Verschärfung betroffen sind, sondern auch bei der Regierung in London. Diese hatte Paris am Donnerstag (30.12.2021) zu einer Klarstellung aufgefordert: „Die französische Regierung hat erklärt, dass britische Staatsangehörige, die aus dem Vereinigten Königreich einreisen und nicht in Frankreich wohnen, nicht durch Frankreich reisen dürfen, um in ihr Wohnsitzland zurückzukehren, es sei denn, sie reisen mit dem Flugzeug“, hieß es am Donnerstag vom Außenministerium in London, das auf eine Lösung drängt.