Wege zum Studieren sind in MV länger
n-tv
Nach dem Schulabschluss weit weg von Zuhause oder nah am Elternhaus studieren? Für viele junge Leute ist die Antwort klar. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Lage jedoch etwas anders.
Gütersloh/Schwerin (dpa/mv) - Räumliche Nähe zur Heimat ist bei der Wahl des Studienortes für eine Mehrheit der Schülerinnen und Schüler in Deutschland ein wichtiger Faktor. Doch für Studierwillige in Mecklenburg-Vorpommern sind die Wege notgedrungen oft länger als in anderen Regionen Deutschlands, wie aus einer erstmals durchgeführten Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh hervorgeht.
Während zum Beispiel im Rhein-Main-Gebiet mit vielen Hochschulen auf engem Raum teilweise über 80 Prozent der jungen Leute weniger als 100 Kilometer vom Heimatort entfernt studieren, sind es im Landkreis Vorpommern-Greifswald nur 32 Prozent, in Schwerin 34 Prozent, im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 43 Prozent und im Landkreis Ludwigslust-Parchim 45 Prozent.
Bundesweit sind es bei zwei Dritteln laut Mitteilung von Donnerstag weniger als 100 Kilometer. Spitzenwerte in MV erreichen demnach die Landkreise Nordwestmecklenburg mit 52 Prozent und Rostock mit 53 Prozent.