Weber muss Ambitionen erneut neu ausrichten
n-tv
CSU-Europapolitiker Weber gibt das nächste Karriereziel auf. Nachdem ihm Parteichef Söder einst die Tür nach Berlin zuschlug, fand sich auch keine Mehrheit für ihn an der Spitze der EU. Nun erweist sich auch der Posten des EU-Parlamentschefs als wahrscheinlich unerreichbar. Dafür will er die EVP führen.
CSU-Europapolitiker Manfred Weber verzichtet überraschend auf eine Kandidatur für das prestigeträchtige Amt des EU-Parlamentspräsidenten. Der 2019 im Kampf um den Posten des EU-Kommissionschefs gescheiterte Bayer will stattdessen Vorsitzender der europäischen Parteienfamilie EVP werden, wie er in der Fraktion im Europaparlament ankündigte. Zu der bürgerlich-christdemokratischen Europäischen Volkspartei gehören beispielsweise die deutsche CDU und CSU sowie die österreichische ÖVP. Weber führt derzeit bereits die EVP-Fraktion im Europaparlament. Diese Funktion möchte der 49-Jährige behalten und mit der des EVP-Vorsitzenden vereinen. "Es geht darum, die europäischen Christdemokraten in einer herausfordernden Zeit zu stärken und eine Zukunftsagenda zu entwerfen", erklärte Weber in Brüssel zu seiner Entscheidung. Radikale von links und rechts und globale Veränderungen forderten Europa heraus. Dafür brauche es eine klare und überzeugende Antwort der politischen Mitte und der Christdemokraten - vor allem mit Blick auf die kommenden Europawahlen 2024.More Related News