Wasserspiele nach zwei Jahren Corona-Pause gestartet
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Kassel (dpa/lhe) - Nach zweijähriger Corona-Pause sind am Sonntag in Kassel erstmals wieder die historischen Wasserspiele im Unesco-Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe in die Saison gestartet. Wie zuvor üblich soll die berühmte Inszenierung in diesem Jahr wieder bis zum 3. Oktober immer mittwochs, sonntags und an Feiertagen zu sehen sein, wie die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) mitteilte.
Vor der Pandemie lockten die Wasserspiele laut MHK je nach Wetterlage zu jeder Ausgabe zwischen 2000 und 3000, an guten Tagen sogar bis zu 6000 Besucher in den Bergpark. "Wir erwarten in diesem Jahr ähnliche Zahlen. Die Nachfrage ist bereits hoch. Sowohl von Einzelgästen als auch von Reisegruppen", sagte MHK-Sprecherin Lena Pralle. Corona-Auflagen gebe es zurzeit keine. "Wir sind aber auf alles vorbereitet und können flexibel reagieren." Aufsichtspersonal achte darauf, dass die Besucherinnen und Besucher respekt- und rücksichtsvoll miteinander umgehen.
Der Bergpark Wilhelmshöhe und die barocken Wasserspiele entstanden zu Beginn des 18. Jahrhunderts unter Landgraf Karl. 1714 wurden sie erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Während der Wasserspiele fließen mehr als 750.000 Liter Wasser über Kaskaden, Becken, Rinnen und Aquädukte in rund 80 Meter Tiefe - nur durch die Ausnutzung physikalischer Gesetze und ohne den Einsatz von Pumpen. Den Abschluss bildet eine mehr als 50 Meter hohe Fontäne oberhalb des Schlosses Wilhelmshöhe. Auf dem Gipfel des Parks thront in 530 Meter Höhe eine Herkules-Statue, die als Wahrzeichen Kassels gilt. Seit 2013 zählt der Bergpark Wilhelmshöhe mit den historischen Wasserspielen zu den Unesco-Weltkulturerbe-Stätten.