Was zur Hölle macht dieses DEB-Team da?
n-tv
Wieder ein wichtiger Sieg gegen den großen Rivalen Schweiz. Das deutsche Eishockey-Nationalteam zieht mit unbändigem Willen und nach einem großen Drama bei der Weltmeisterschaft in Lettland ins Halbfinale ein und spielt am Samstag um den Einzug ins Endspiel.
Die Frage muss gestattet sein. Nein, sie muss sogar gestellt werden: Was zur Hölle hat Marcel Noebels eigentlich geritten, den entscheidenden Penalty im WM-Viertelfinale der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft gegen die Schweiz auf eine solch absurd coole Art zu veredeln, wie er es am späten Sonntagnachmittag getan hat? War es ein Anflug von Größenwahn, es so zu tun wie einst der legendäre Peter Forsberg, einer der besten Spieler, die jemals die Schlittschuhe geschnürt haben? War es überhaupt ein Anflug von irgendwas? Ja, das war es. Ohne die Karriere des 29-Jährigen im Detail zu kennen: Vermutlich war es die beste (Eishockey)-Idee, die er je hatte. Was Noebels da gegen 17:42 Uhr gemacht hatte, das war die sensationellste Pointe in einem sensationellen Spiel. In einem Spiel voller Wendungen, voller Emotionen, voller kleiner (deutscher) Wunder. Noebels nahm Anlauf für seinen Penalty, wackelte Goalie Leonardo Genoni mit schnellen Finten aus und legte den Puck dann mit langem Arm und noch längerem Schläger einhändig rechts am Schweizer vorbei. Mit einer, tja was sagt man da? Ar...kälte eventuell? Ist kein schönes Wort, aber vermutlich das passendste. Also nochmal ganz kurz auf Start: Was zur Hölle hat Noebels da geritten? "Ihr könnt mir glauben, mein Herz ist einiges tiefer gerutscht. Ich habe einfach den Kopf ausgeschaltet", sagte er nur wenige Minuten nach seinem Sensationstor bei Sport1.Die Formel-1-Saison 2024 ist Geschichte und zum Finale gibt es große Emotionen: Bei Mercedes endet eine Ära, weil sich Lewis Hamilton, der sich im Silberpfeil zum Rekordweltmeister machte, emotional in Richtung Ferrari verabschiedet. McLaren wird vom Druck nicht erdrückt, sondern darf jubeln, weil Lando Norris die Konstrukteurs-WM im Stile eines Champions ins Ziel bringt. Und bei Audi dürfen sie mit großer Spannung auf die Zukunft blicken. Auch, weil Nico Hülkenberg im unterlegenen Haas eine starke Saison abliefert.