Was tun, wenn das Kind intergeschlechtlich ist?
n-tv
Wenn sich der Körper des Kindes nicht eindeutig als männlich oder weiblich bestimmen lässt, stellen sich nicht nur die Eltern viele Fragen. Wie soll man das intergeschlechtliche Kind erziehen? Was bedeutet das für Kita und Schule? Sollte man eine OP in Betracht ziehen? Eine Soziologin hat das Thema erforscht.
"Ist es ein Junge oder ein Mädchen?" Diese Frage kennen frischgebackene Eltern gut. Doch nicht in allen Fällen lässt sie sich eindeutig beantworten. Die Vereinten Nationen schätzen, dass bis zu 1,7 Prozent der Kinder intergeschlechtlich zur Welt kommen. Die Soziologin Anike Krämer hat sich in ihrer Dissertation damit beschäftigt, was das für die betroffenen Familien bedeutet.
Was ist Intergeschlechtlichkeit überhaupt?
Anike Krämer: In der Biologie gibt es vier körperliche Merkmale, an denen Geschlecht derzeit festgemacht wird. Das sind die Chromosomen, die Hormone, die Gonaden - also die Keimdrüsen - und die Genitalien. Wenn alle diese vier Merkmale nicht eindeutig in die Richtung "männlich" oder "weiblich" deuten, spricht man von Intergeschlechtlichkeit. Übrigens hat Intergeschlechtlichkeit nichts damit zu tun, von welchem Geschlecht man sich sexuell angezogen fühlt oder wie man sich identifiziert.
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