Was steckt hinter den Plagiatsvorwürfen gegen Baerbock?
ProSieben
Jeder Stein im Leben von Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock wird derzeit umgedreht - und jeder Satz in ihrem Buch. Beobachter sehen eine Kampagne. Doch diese trifft auch auf die eine oder andere Schwachstelle, die sie nutzen kann.
Nach den erneuten Vorwürfen gegen ihre Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock haben die Grünen auf Gegenangriff umgeschaltet. Der Plagiatsvorwurf sei haltlos, "Rufmord" sei das Ganze gar, so Bundesgeschäftsführer Michael Kellner. Doch gibt es tatsächlich eine Kampagne gegen die grüne Parteichefin oder bietet Baerbock einfach mehr Angriffsfläche als ihre Konkurrenten? "Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es von politisch interessierter Seite eine Schmutzkampagne gibt, die die Grünen und insbesondere Frau Baerbock ins Visier nimmt", sagte der Parteienforscher Lothar Probst von der Universität Bremen der Deutschen Presse-Agentur. Als Beispiel nennt er eine Anzeige, die die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft zum Grünen-Parteitag schaltete und Baerbock als verbotswütige Moses-Figur zeigt. Die Initiative wird von Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie Gesellschaft finanziert. Was nicht nur Probst wundert: dass die Grünen, die schon zu Jahresanfang einen harten Wahlkampf voraussagten und mit der Rolle als Lieblingsgegner kokettierten, solche Angriffsflächen bieten. "Es ist erstaunlich und unverständlich, dass die Grünen so schlecht vorbereitet waren auf diese Angriffe. Es sind Fehler passiert, die nicht hätten passieren dürfen", sagte er mit Blick auf den Lebenslauf.More Related News