
Was sich hinter Nomophobie verbirgt
n-tv
Leerer Akku oder schlechte Internetverbindung? Auch wenn das Smartphone nur vorübergehend nicht zum Einsatz kommen kann, sorgt das bei vielen Menschen für Stress. Der kann so weit reichen, dass das Angstphänomen Nomophobie ausgelöst wird. Dr. Andreas Hagemann, Psychiater und Ärztlicher Direktor der Privatklinik Merbeck sowie der Röher Parkklinik, verrät im Interview, was es damit auf sich hat und wie Betroffene lernen, einfach mal abzuschalten.
Was ist eine Nomophobie?
Dr. Andreas Hagemann: Mails, Smartphone und Messenger-Dienste wie WhatsApp halten uns pausenlos auf Trab. Sich rund um die Uhr übers Handy auszutauschen, ist für viele längst wesentlicher Bestandteil ihres Alltags geworden. Schon der Gedanke, eventuell auch nur kurzzeitig ohne Verbindung und soziale Kontakte zu sein, lässt da den Stresslevel oftmals rapide hochschnellen. Diese "Trennungsangst" nennt sich Nomophobie - abgeleitet von "No-Mobile-Phone-Phobia".
Neben der Angst etwas zu verpassen, spielt dabei sicherlich auch der selbst auferlegte Erwartungsdruck eine große Rolle. Das heißt: Ich denke, dass das Gegenüber eine sofortige Antwort erwartet und ich entspreche nicht den Erwartungen, ich enttäusche.

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.