
Was passiert, wenn Nordkorea in den Ukraine-Krieg eingreift?
n-tv
Werden künftig auch Soldaten aus Nordkorea an der Seite des russischen Militärs gegen die Ukraine kämpfen? Den USA und Südkorea zufolge befinden sich erste Truppen Pjöngjangs bereits in Russland. Bei der Führung in Kiew herrscht höchste Alarmstimmung. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte vor einer neuen Eskalationsstufe, wenn nun Nordkoreaner in moderner Kriegsführung Erfahrung sammeln würden. Hier Fragen und Antworten dazu:
Warum könnte Russland nordkoreanische Soldaten im Ukraine-Krieg einsetzen?
Bisher streiten Moskau und Pjöngjang ab, dass nordkoreanische Soldaten für einen Kriegseinsatz in der Ukraine oder auch im russischen Grenzgebiet Kursk vorbereitet werden. Aber Russland und Nordkorea haben einen gegenseitigen militärischen Beistand vereinbart, sollte einer von beiden von einem anderen Staat angegriffen werden. Weil die Ukraine Anfang August in der Grenzregion Kursk einmarschiert ist und dort Dutzende Ortschaften besetzt hat, könnte Moskau diese Option ziehen. An diesem Donnerstag soll der Vertrag über die allumfassende strategische Partnerschaft beider Länder in der Duma, dem russischen Parlament, ratifiziert werden. Außenministeriumssprecherin Maria Sacharowa betonte, dass die militärische Zusammenarbeit beider Länder keine Gesetze verletzte.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky: