Was macht Turritopsis dohrnii unsterblich?
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Eine im Mittelmeer heimische Qualle ist biologisch unsterblich. Das Tier kann sich verjüngen und wieder reifen - seinen Lebenszyklus also beliebig wiederholen. Forschende versuchen, dem genetischen Geheimnis dahinter auf die Spur zu kommen.
Die Mittelmeer-Qualle ist klein und unscheinbar, aber unter Biologen sorgt sie für Aufsehen: Als einzige bislang bekannte Tierart gilt die nur knapp einen halben Zentimeter große Art Turritopsis dohrnii als biologisch unsterblich.
In ihrem Lebenszyklus entwickeln sich Quallen vom befruchteten Ei zu einer Larve, die sich am Untergrund festsetzt, wächst und zu einem Polypen wird. Von diesem löst sich die Medusa - die eigentliche Qualle -, die dann durch das Meer treibt. Eine T. dohrnii-Medusa kann sich nun im Falle einer Verletzung oder bei Nahrungsmangel zurück in das Polypen-Stadium versetzen und später erneut zur Medusa reifen. Dieses Vor und Zurück im Lebenszyklus kann die Art unbegrenzt wiederholen - sie altert also nicht. Sterben können die Tiere aber dennoch, etwa, wenn sie gefressen werden.
Wie das Erbgut der etwa in Italien und um die Balearen heimischen Quelle zu ihrer Unsterblichkeit beiträgt, beschrieb kürzlich ein spanisches Forschungsteam in den "Proceedings" der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften ("PNAS"). In der Studie verglich die Gruppe um Maria Pascual-Torner von der Universität Oviedo das Genom von T. dohrnii mit dem der eng verwandten Art T. rubra, die nicht unsterblich ist. Insbesondere konzentrierten sich die Forschenden auf knapp 1000 Gene, die mit Alterungsprozessen und DNA-Reparatur in Verbindung stehen.
Die Mekong-Region umfasst Kambodscha, Laos, Myanmar, Thailand und Vietnam. Dem WWF zufolge können Forschende in der Region in nur einem Jahr mehr als 230 neue Tier- und Pflanzenarten ausmachen. Darunter sind eine gut getarnte Echse und eine Giftschlange mit langen Wimpern. Doch viele der Arten sind vom Aussterben bedroht.