![Was macht eigentlich eine Pädakustikerin?](https://www.fr.de/bilder/2022/01/27/91262818/27954541-untersuchung-3mef.jpg)
Was macht eigentlich eine Pädakustikerin?
Frankfurter Rundschau
Ein gutes Hörvermögen ist auch für den Spracherwerb bei Kindern wichtig. Das zu prüfen, kann gerade im Säuglingsalter knifflig sein. Als Pädakustikerin braucht es daher vor allem Einfühlungsvermögen.
Lübeck - „Hörgeräte sind doch nur was für alte Menschen“ - das bekommt Claudia Brömel im Zusammenhang mit ihrem Beruf häufiger zu hören. Dabei ist sie als ausgebildete Pädakustikerin auf das Gehör von Kindern und Säuglingen spezialisiert.
Im Job-Protokoll erzählt sie, was die Arbeit so herausfordernd macht und worin sie Erfüllung findet.
In meiner kleinen Heimatstadt in Thüringen hatte ich eine tolle Berufsberaterin. Als es um die Berufswahl ging, hat sie mir empfohlen, Hörakustikerin zu werden. Ich war schon als Kind handwerklich interessiert und als Brillenträgerin zudem begeistert von Hilfsmitteln. Nach einem Praktikum bei einem Hörakustiker-Betrieb bin ich ihrer Empfehlung gefolgt.
Während der dreijährigen Ausbildung zur Hörakustikerin führte mich der Berufsschulunterricht dann nach Lübeck. Dort verliebte ich mich nicht nur in den Beruf, sondern auch in die Stadt. Nach Abschluss meiner Ausbildung fing ich in Lübeck als Gesellin in einem kleinen Betrieb an. Der Betrieb war schon immer auf die Versorgung von Kindern spezialisiert, weil die Uniklinik in der Nähe ist. Das fand ich von Anfang an sehr spannend.
Darum habe ich mich an der Akademie für Hörakustik in Lübeck zur Pädakustikerin fortgebildet. Später habe ich die Meisterschule besucht und schließlich vor sechs Jahren gemeinsam mit meiner Kollegin den Betrieb unseres ehemaligen Chefs übernommen und bin jetzt Unternehmerin.